Seelsorge
Sie haben ein Problem? – Es gibt mindestens zwei Lösungen:
1. Sie lösen das Problem – und finden Ihre Seelenzufriedenheit.
2. Sie lösen sich von dem Problem – und finden Ihre Erlösung.
Der erste Weg ist nicht immer gangbar. Der zweite Weg schon.
Meist braucht es dazu jemanden, der einem hilft, eine neue
Sichtweise zu finden.
Ein seelsorgerliches Gespräch kann Ihnen dabei helfen, einen neuen
Blick, eine andere
Sichtweise auf Ihr Problem zu erlangen. Was man „reframing“, also
Neueinordnung nennt,
bedeutet, dass man dem Problem etwas Gutes abgewinnt, gemäß dem
Motto: „Es ist
nicht so schlecht, dass es nicht für etwas gut ist.“
Schauen Sie sich diese Geschichte an mit
dem Thema: „Glück und Unglück“
Eines Tages lief einem Bauern das einzige Pferd fort und kam nicht
mehr zurück.
Da hatten die Nachbarn Mitleid mit dem Bauern und sagten: „Du
Ärmster! Dein Pferd
ist weggelaufen - welch ein Unglück!“
Der Landmann antwortete: „Wer sagt denn, dass dies ein Unglück
ist?“ -
Und tatsächlich kehrte nach einigen Tagen das Pferd zurück und
brachte ein Wildpferd mit.
Jetzt sagten die Nachbarn: „Erst läuft dir das Pferd weg - dann
bringt es noch ein zweites mit!
Was hast du bloß für ein Glück!“
Der Bauer schüttelte den Kopf: „Wer weiß, ob das Glück bedeutet?“
Das Wildpferd wurde
vom ältesten Sohn des Bauern eingeritten; dabei stürzte er und
brach sich ein Bein.
Die Nachbarn eilten herbei und sagten: „Welch ein Unglück!“
Aber der Landmann gab zur Antwort: „Wer will wissen, ob das ein
Unglück ist?“
Kurz darauf kamen die Soldaten des Königs und zogen alle jungen
Männer des Dorfes
für den Kriegsdienst ein. Den ältesten Sohn des Bauern ließen sie
zurück - mit seinem
gebrochenen Bein.
Da riefen die Nachbarn: „Was für ein Glück! Dein Sohn wurde nicht
eingezogen!“
Glück und Unglück wohnen eng beisammen, wer weiß schon immer
sofort, ob ein Unglück
nicht doch ein Glück ist?
[Christian Morgenstern (1871-1914)]
Es ist ein Weg, sich von einem Problem so zu lösen, dass man
los-gelöst
das vermeintliche Problem als kein Problem mehr in seinem Leben
empfindet.
Setzt man das angebliche Problem in einen neune Rahmen, erscheint
das
Ganze unproblematisch und man findet seine Er-lösung.
Seelsorge kann dabei die entsprechende Wegbegleitung sein, die man
kostenlos und unverbindlich in Anspruch nehmen kann.
Taufe
Sie wollen Ihr Kind taufen lassen?
Jesus ermutigt: "Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret
ihnen nicht; denn solchen
gehört das Reich Gottes." (Markus 10,14)
Dass wir Kinder taufen, die sich noch nicht selbst dafür
entscheiden können,
symbolisiert die zuvorkommende Liebe Gottes. Er hat sich längst
für uns entschieden.
Mit der Taufe machen wir kund, dass wir Gottes Kinder sind.
Die Taufe geschieht im Gottesdienst der Gemeinde zu den
ortsüblichen Zeiten, weil mit
der Taufe der Täufling in die Gemeinde aufgenommen wird. Vor der
Taufe findet das
Taufgespräch zwischen Eltern und Pfarrer statt. Es wird über Sinn
und Bedeutung der
Taufe, über Fragen und Zweifel, über den Vollzug selbst, über
mögliche Mitgestaltung
durch die Tauffamilie gesprochen.
Nehmen Sie rechtzeitig Kontakt zu ihrem Pfarrer auf, um einen
Tauf- und
Gesprächstermin zu vereinbaren. Oft gibt es in der Gemeinde
bestimmte Taufsonntage.
Patenschaft
Mindestens ein Pate/eine Patin ist vonnöten. Pate kann nur werden,
wer der
evangelischen oder katholischen Kirche angehört. Denn die Kirche
verleiht das
Patenrecht nur an Kirchenmitglieder.
Wer Pate/Patin wird, übernimmt Verantwortung für die religiöse
Erziehung des Täuflings.
Er/sie ist so etwas wie ein Bürge dafür, dass das Kind im
christlichen Glauben erzogen
wird.
Bei der Frage, wer wird Pate/Patin, spielt oft der Gedanke eine
Rolle, wo das Kind im
Todesfalle der Eltern bleiben soll. Die Patenschaft bietet dafür
aber keine juristische
Grundlage. Im Ernstfall werden ganz andere Kriterien eine Rolle
spielen. Die Patenschaft
ist zunächst eine kirchliche Angelegenheit.
Abendmahl
Jesus hat es mit seinen Jüngern, Freunden, Frauen, Kindern gefeiert.
Als Zeichen der
Zusammengehörigkeit im Reich Gottes.
Von Paulus erfahren wir, dass das Brechen des Brotes zu Beginn des
Mahles geschah.
Daran schloss sich ein normales Abendessen an. Zum Schluss des
Mahles wurde der
Kelch mit Wein gereicht.
Wir feiern das Mahl in unseren Kirchen heute ohne das
eingeschlossene Essen
(Ausnahme: sogenannte Agape-Feiern). Wir vergegenwärtigen im
Abendmahl Jesus, als
den, der sich für die Schwachen, Kranken, Hilfsbedürftigen
eingesetzt hat.
Sooft wir das Mahl feiern, verkünden wir Jesus darin, dass wir so
handeln, wie er
gehandelt hat. Wenn wir vor den Altar zum Abendmahl treten, gibt
es keine sozialen
Unterschiede mehr: Wir sind alle Brüder und Schwestern.
Bei uns wird das mit folgenden Gesten ausgedrückt:
Nur jeder Zweite erhält ein fingerlanges Stück Brot. Dieses Brot
hält man seinem
Nächsten zu Linken hin, der/die sich ein Stück davon abbricht. Zum
Zeichen, dass wir
das Leben miteinander teilen.
Der Kelch mit Wein/Traubensaft wird einfach weitergereicht. Zum
Zeichen, dass wir die
Freude von Gott geliebt zu sein nicht für uns selbst behalten
wollen.
Am Ende reichen wir uns einander die Hände und geben uns darin ein
Zeichen unserer
Liebe, dass wir so handeln wollen, wie Jesus gehandelt hat.
In seinem Gemeinschaftscharakter schließt das Abendmahl die
Versöhnung ein. In der
Teilnahme am Mahl kommt das unverwechselbar zum Ausdruck.
Wiedereintritt
Sie wollen in die Evangelische Kirche eintreten? Dafür kann es
gute Gründe geben!
Seit kurzem ist das Verfahren stark vereinfacht worden:
Sie gehen zu Ihrem Pfarrer. Besprechen in aller Verschwiegenheit
mit ihm Ihre Gründe.
Füllen das Aufnahmeformular aus und gehören damit ab sofort zur
Evangelischen Kirche,
insbesondere zu der Kirchengemeinde, in der Sie eingetreten sind.
Der Pfarrer wird Sie bitten, am nächsten Abendmahlsgottesdienst
teilzunehmen und
darin Ihren inneren Entschluss mit der Teilnahme am Abendmahl zu
bekärftigen.
Kirchensteuer
Wenn Sie berufstätig sind, werden Sie daraufhin Kirchensteuer in
Höhe von 9% Ihrer
Lohnsteuer (davon gehen 3% für die Verwaltung an den Staat)zahlen.
Bedenken Sie,
dass dieser Solidaritätsbeitrag unter anderem unzählige
Arbeitsplätze finanziert.
Es gibt viele Gerüchte über die Finanzen der Kirche. Seien Sie an
dieser Stelle kritisch:
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, sich die Einnahmen und
Ausgaben einer
Kirchengemeinde eingehend anzuschauen. Jedes Jahr liegt der
Haushaltsplan und die
Jahresrechnung eine Woche öffentlich zur Einsicht aus. Darin
ersehen Sie, wofür eine
Kirchengemeinde Geld braucht bzw. ausgibt. Machen Sie sich schlau!
Ungeklärte
Fragen
Fragen Sie Ihre(n) Pfarrer(in) oder schicken Sie uns ein Email.
Über alles kann man
reden!