Die evangelische Ludwigskirche in Schornsheim
Nachdem in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts das Langhaus der katholischen Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, stand die evangelische Kirchengemeinde vor der Frage, wo sie zukünftig ihren Gottesdienst abhalten sollte.
Nach langen Überlegungen wurde 1852 mit dem Bau der evangelischen Ludwigskirche begonnen. Am 25. September 1853 fand die feierliche Indienstnahme statt. Ihren Namen verdankt die Kirche dem Großherzog Ludwig II. von Hessen.
Neben einer Köhler-Orgel besitzt die Kirche als Kostbarkeiten zwei Buntglasfenster des Odenwälder Künstlers Heinz Hindorf. Das eine Fenster zeigt Johannes den Täufer bei der Taufe Jesu im Jordan. Es ist passend zum Taufbecken gestaltet. Das andere Fenster neben der Gedenktafel der Vermissten und Gefallenen der beiden Weltkriege zeigt Nathan den Weisen, der David die Wahrheit über den Ehebruch mit Bathseba mitteilt.
Seit 1994 besitzt die Kirche fünf einmalige Paramente in den Kirchenfarben: weiß, rot, grün, violett und schwarz. Das Motiv des Netzes ist durchgehend verarbeitet. Jedes Parament hat zuätzlich einen Stoff, der an unsere Lokalität anknüpft.Geschaffen wurden diese Paramente von der Künstlerin Margarethe Keith aus Oestrich-Winkel und von der Paramentenwerkstatt des Elisabethenstiftes in Darmstadt ausgeführt.
1996-98 wurde die Eingangsfassende und der Turm umfassend restauriert. Seit 1989 ist ein Glockencomputer eingebaut, der das Tag- und Gottesdienstgeläute automatisch steuert.
Am Sonntag, den 21. September 2003 hat die Evangelische Kirchengemeinde Schornsheim das 150-jährige Jubiläum gefeiert. Dazu ist auch eine Festschrift zum Kirchengebäude erscheinen, die für 2 Euro im Ev. Pfarramt Schornsheim erworben werden kann.
Die beiden schwarzen Antependien in der ev. Ludwigskirche Schornsheim